Bericht und Artikel zum Podium im BZGS am 15.09.2022
«Ich finde es skandalös»
Der Kanton St.Gallen steht wegen der zögerlichen Umsetzung der Pflegeinitiative in der Kritik.
Der Kanton St.Gallen steht wegen der zögerlichen Umsetzung der Pflegeinitiative in der Kritik.
Das wirklich gut besuchte Podium gestern hat noch einmal die Dringlichkeit der Pflegeinitiative auch in den Kantonen aufgezeigt.
Wörtliches Zitat aus dem St. Galler Tagblatt vom 16.09.2022:
Gysi: «Ich verstehe es nicht» SP-Nationalrätin Barbara Gysi erhofft sich vom Podium zum einen ein lange überfälliges Update vonseiten des Kantons. «Man hat lange nichts mehr gehört», sagt sie. Das ist nicht in Ordnung, findet Gysi: «Es geht eigentlich nicht, dass man die Verbände und Institutionen nicht aktiv in die Projektplanung miteinbezieht.» Zum anderen nutzte sie den Abend, um Druck zu machen: «Dass die Kantone so lange zugewartet haben, bis der Bund entscheidet, finde ich skandalös.» Der Kanton St.Gallen sei dabei besonders zögerlich. «Ich verstehe nicht, warum man bis jetzt nicht gehandelt hat.» Dass nun bei der Ausbildungsoffensive vorwärtsgemacht werde, sei wichtig. «Der einstimmige Entscheid des Ständerats vom Dienstag ist bedeutungsvoll», sagt Gysi. Jedoch ist es an den Kantonen, auch den Personalerhalt sicherzustellen. Wochenarbeitszeit reduziere, Zeitkompensation oder Zulagen erhöhen, das sind Massnahmen, die es laut Gysi schnellstmöglich umzusetzen gilt. «Generell sollte man mehr in die Arbeitsbedingungen investieren als in die Rekrutierung. Damit kann man massiv Kosten sparen.» Je länger man warte, desto häufiger komme es zu Personalengpässen. So müssten zum Beispiel Pflegende temporär rekrutiert werden. «Damit verlagert man die Kosten nur, und zwar aus komplett unnötigen Gründen», sagt Gysi. Auch werde durch die Unterversorgung die Qualität der Pflege reduziert. In den St.Galler Spitälern könnten Dutzende Betten nicht betrieben werden. Daran könne man erkennen, wie dramatisch die
Lage sei. «Ich bin enttäuscht, dass sich der Kanton hier nicht in der Verantwortung sieht.»
Der komplette Artikel ist hier lesbar:
Tagblatt 16.09.2022 zum Podium
Wörtliches Zitat aus dem St. Galler Tagblatt vom 16.09.2022:
Gysi: «Ich verstehe es nicht» SP-Nationalrätin Barbara Gysi erhofft sich vom Podium zum einen ein lange überfälliges Update vonseiten des Kantons. «Man hat lange nichts mehr gehört», sagt sie. Das ist nicht in Ordnung, findet Gysi: «Es geht eigentlich nicht, dass man die Verbände und Institutionen nicht aktiv in die Projektplanung miteinbezieht.» Zum anderen nutzte sie den Abend, um Druck zu machen: «Dass die Kantone so lange zugewartet haben, bis der Bund entscheidet, finde ich skandalös.» Der Kanton St.Gallen sei dabei besonders zögerlich. «Ich verstehe nicht, warum man bis jetzt nicht gehandelt hat.» Dass nun bei der Ausbildungsoffensive vorwärtsgemacht werde, sei wichtig. «Der einstimmige Entscheid des Ständerats vom Dienstag ist bedeutungsvoll», sagt Gysi. Jedoch ist es an den Kantonen, auch den Personalerhalt sicherzustellen. Wochenarbeitszeit reduziere, Zeitkompensation oder Zulagen erhöhen, das sind Massnahmen, die es laut Gysi schnellstmöglich umzusetzen gilt. «Generell sollte man mehr in die Arbeitsbedingungen investieren als in die Rekrutierung. Damit kann man massiv Kosten sparen.» Je länger man warte, desto häufiger komme es zu Personalengpässen. So müssten zum Beispiel Pflegende temporär rekrutiert werden. «Damit verlagert man die Kosten nur, und zwar aus komplett unnötigen Gründen», sagt Gysi. Auch werde durch die Unterversorgung die Qualität der Pflege reduziert. In den St.Galler Spitälern könnten Dutzende Betten nicht betrieben werden. Daran könne man erkennen, wie dramatisch die
Lage sei. «Ich bin enttäuscht, dass sich der Kanton hier nicht in der Verantwortung sieht.»
Der komplette Artikel ist hier lesbar:
Tagblatt 16.09.2022 zum Podium