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Verbesserungen für die Pflege sind dringlich – Kantonsrat verpasst Chance Nägel mit Köpfen zu machen

Worauf wollen Sie warten? Die fehlende Unterstützung des St.Galler Kantonsrates für die Interpellation «Verbesserungen in der Pflege jetzt» ist für den Berufsverband der Pflegefachpersonen, SBK Sektion SG TG AR AI, absolut unverständlich.
Am Podium vom 15. September des Berufsverbandes der Pflegefachpersonen (SBK) gemeinsam mit dem Bildungszentrum für Gesundheit (BZGS) kam die Dringlichkeit einer schnellen Umsetzung der Pflegeinitiative in aller Deutlichkeit von allen Podiumsteilnehmenden, wie auch aus dem Publikum zum Ausdruck. Barbara Frei, Verantwortliche höhere Berufsbildung Gesundheit & Chefexpertin FaGe EFZ OdA GS sagte: «Es zerreisst mir das Herz, wenn ich von den prekären Situationen in der Praxis höre und dass man von einem normalen Tag spricht, wenn 15 Mitarbeitende fehlen.» Das ist nicht gut für alle Beteiligten, für die Pflege und auch nicht für die Patienten, sagte sie weiter.
Noch lassen sich junge Menschen in der Pflege ausbilden, weil sie den Pflegeberuf als Berufung sehen. Wenn die Emotionalität bei der Pflege der Menschen wegen fehlendem Personal wegrationalisiert wird, entsteht Demotivation, sagt ein angehender Pflegefachmann. Es werden jetzt schon Lerntage und praktische Übungsstunden gestrichen, weil entweder die Lernbegleiterin abwesend ist oder ganz fehlt. Wo sollen wir aber den Beruf fundiert erlernen, wenn uns die Zeit dafür wegen dem Pflegenotstand gestrichen wird, äussert eine andere Studierende in Pflege.
Der Notstand ist da. Es steigen täglich Pflegefachpersonen aus dem Beruf aus. Spitäler und Langzeitinstitutionen müssen Betten schliessen, weil Fachpersonal fehlt. Sind sich die Entscheidungsträger bewusst, dass leere Betten Löcher in der Betriebsrechnung verursachen?
Der SBK und das Bündnis «Gemeinsam für die Gesundheitsberufe» fordert die Politik zum Handeln auf:

1. Löhne/Arbeitszeit: Deutliche Lohnerhöhung bei gleichem Pensum bzw. Arbeitszeitreduktion bei gleichem Lohn.

2. Zulagen: Massive Erhöhung der bestehenden Zulagen und Zeitgutschriften sowie Einführung von Zulagen für kurzfristige Dienstplanänderungen.

3. Ferien: Mindestens 5 Wochen bis zu 49. Altersjahr, ab 50ig 6 Wochen, ab 60 Jahre 7 Wochen

4. Tatsächliche Erfassung und Abgeltung der Arbeitszeit: Z.B. inkl. Umkleidezeit, Wegzeit von einem Einsatz zum nächsten in der Spitex.

5. Kinderbetreuung: Zuschüsse für familienergänzende Kinderbetreuung.


Die Pflegenden bleiben nicht still. Gemeinsam machen wir Druck, um die Politik zum Handeln zu bewegen. Der Walk of Care findet hier in St.Gallen am 28. November um 17.00 Uhr ab dem Kornhausplatz statt.
SBK SG TG AR AI
Berufsverband Pflege
Kolumbanstrasse 2
9008 St.Gallen
Mitglieder: 071 223 43 66
Nichtmitglieder: 0900 22 30 00 (5.90 CHF/Min. ab 3. Min.)
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Öffnungszeiten

Montag bis Freitag:
08.00 bis 11.45 Uhr
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